Intel Celeron Prozessoren mit NetBurst Mikroarchitektur

Intel kündigte im Juni 2000 mit den Pentium 4 Prozessoren seine neuesten und bis dahin leistungsstärksten Desktop-Prozessoren mit NetBurst-Mikroarchitektur an. Die NetBurst Celeron Prozessoren, die zukünftig den Office-PC Markt bedienen sollten, hatten jedoch erst im Mai 2002, 1 1/2 Jahre nach dem Pentium 4, ihren Verkaufsstart.

Intel´s Celeron mit NetBurst-Mikroarchitektur stammen direkt vom Pentium 4 ab, ihnen steht jedoch im Vergleich zum P4 nur halb soviel Level2 Cache zur Verfügung. Die ersten Celeron verarbeiten Daten mit Hilfe ihrer 36,5 Millionen Transistoren, verfügen über 144 neue SSE-Befehle und tauschen Daten mit 100 MHz (400 MHz quad-pumped) über den Systembus aus.

Die neu entwickelte “Intel NetBurst” Mikroarchitektur ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:

- Hyper-Pipelined Technology:

verdoppelte Tiefe der Pipeline auf 20 Stufen

- Rapid Execution Engine:

die Arithmetic Logic Units der Prozessoren werden mit doppelt so hoher Frequenz wie die der Prozessorkerne betrieben. Dadurch werden bestimmte Befehle innerhalb eines halben Taktes ausgeführt. Dies führt zu deutlich höherem Datendurchsatz und geringerer Wartezeit bei der Befehlsausführung

- High-Performance, Quad-Pumped Bus Interface:

der Split-Transaction Deeply Pipelined Bus kann mehrere Anfragen ohne Wartezeiten auf Prozessorseite gleichzeitig bearbeiten

- Advanced Execution Trace Cache:

ist ein weiterentwickelter L1 Befehlscache, der entschlüsselte Befehle zwischen speichert. Diese Technologie ermöglicht einen Befehlscache mit bedeutend höherer Leistung und eine wesentlich effizientere Nutzung des Cache-Speichers

- SSE2:

die Streaming SIMD Extensions der 2. Generation erweitern MMX und SSE um 144 neue Befehle.

Intel´s Celeron D Reihe ist die letzte Celeron Prozessorreihe mit NetBurst Architektur und hatte ihren Verkaufsstart im Juni 2004. Diese wurden ausschließlich als Single Core Prozessoren vertrieben und unterstützen auch keine Hyper-Threading Technologie.

 

Die Eckdaten:

- Fertigungstechnologie:

Celeron D mit Prescott Core 90 nm
Celeron D mit Cedar Mill Core 65 nm

- L2 Cache:

Celeron D mit Prescott Core 256 KB
Celeron D mit Cedar Mill Core 512 KB

- Front Side Bus:

Alle Celeron D haben einen FSB mit 133 MHz (533 MHz quad-pumped)

- Intel Extended Memory 64 Technology:

wird nur teilweise vom Prescott und von allen Cedar Mill unterstützt